[Rezension]

Noch nie war der Tod so liebenswürdig! Trotz schwarzer Kutte und Totenschädel wirkt er mit seinen großen Kulleraugen und einem Strichmund, der sich kaum merklich hebt und senkt, beinahe menschlich.

Lukas sieht den Tod das erste Mal, als er beim Klettern in der alten Klosterruine von einer Mauer fällt.

Lukas: „Bin ich … tot?”
Tod: „Fühlst du dich tot?”
Lukas: „Nein. Meine Wange tut weh. Und meine Knie.”
Tod: „Dann lebst du wohl noch.”
Lukas: „Du bist doch der Tod, oder?”
Tod: „Ja.”
Lukas: „Aber ich bin nicht tot?”
Tod: „Nein.”
Lukas: „Warum bist du dann hier?”
(Der Tod denkt nach.)
Lukas: „Hallo.”
Tod: „Hm.”
(Plopp! – Der Tod löst sich in Luft auf und ist verschwunden.)

(S. 8 bis 10)

Es stellt sich heraus, dass dem Tod langweilig ist. Die Menschen sterben nämlich ohne sein Zutun. Er erscheint lediglich in der Sekunde des Todes, und auch nur bei denen, die ihn erwarten. – Das sind heutzutage leider nur noch wenige.

Nur bei Lukas taucht der Tod immer wieder einmal auf. Tod freut sich, dass jemand an ihn glaubt.

Dann stirbt ganz plötzlich Johann, ein Freund von Lukas’ Familie. Die Polizei geht von einem Unfall aus, aber der Tod weiß, dass Johann gewaltsam aus dem Leben gerissen wurde, sonst wäre seine Seele nämlich nicht so ausgefranst gewesen.

Deshalb machen sich Lukas und Tod auf, diesen mysteriösen Mord aufzuklären. Es geht um Geldgier, Missgunst, Feindschaften und jede Menge Geheimnisse. Seid gespannt!

Ich finde diese Graphic Novel einfach nur genial:

• Lukas und Tod sind ein großartiges Duo.
• Die Graphic Novel steckt voller Witz in Bild und Text.
• Sie hat eine wunderschöne, stimmige Farbgebung.
• Und vor allem ist sie voller Spannung und Tiefgang.

Von mir eine absolute Leseempfehlung!

• Für Klein und Groß, für Jung und Alt.
• Für alle Comic-Fans.
• Für alle, die gern schmunzeln.

(Heinke Ubben, 11.12.2024)

Vorgestellt wurde:
Ich und Tod Detektei
Patrick Wirbeleit
Matthias Lehmann
Kibitz: Hamburg 2024
ISBN: 978-3-948690-32-8